Die Varroamilbe
Die Varroa Destructor Milbe ist ca. 1,5mm groß und schädigt durch Anstechen mit ihrem Saugrüssel Biene und Bienenbrut (Varrose).
Dabei sitzt sie überwiegend, zu ca. 80%, in den Brutzellen und schädigt die verdeckelte (Wachsdeckel auf Brutzelle) Brut im Larvenstadium.
Auf den Bienen ansitzende Milben stechen ebenfalls die Bienen und können zudem noch in andere Völker transportiert werden. Dabei sind Sekundärerkrankungen durch Infektion der Stichwunde, durch Viren, für die Larvenentwicklung gefährlich. Es schlüpfen dann Bienen mit z.B. verkrüppelten Flügeln (DWV Virus) und sind flugunfähig.
Eingeführt wurde die Varroamilbe in Deutschland durch Imker in den 70er Jahren aus Südostasien. Die dort lebenden Bienen (apis cerana) können mit der Milbe leben, d.h. sie erkennen die Milben auf der Brut,bzw. auf den Bienen und zerbeißen diese.
Schutz vor der Varroamilbe
Die hier lebende Honigbiene apis mellifera kann das nicht. Hierzulande muss der Imker (seine wichtigste Aufgabe!!) das Bienenvolk gegen die Milben behandeln (siehe Spätsommer-/Winterbehandlung), sonst überlebt das Bienenvolk nicht lange (ca. 1 Jahr), bzw. wird die Milbe noch stärker verbreitet (Reinvasion). Die Population der Milbe kann im Bienenvolk nur klein gehalten werden, ganz ausmerzen kann sie der Imker nicht.
Mit der Varroaschublade (siehe Bild) führt der Imker die sogenannte Gemülldiagnose durch.
Kleinteile wie Pollenreste, Wachsplättchen, Bieneneier, Wachsdeckelreste und eben auch abgestorbene Varroen fallen, durch den, im Unterboden angebrachten Gitterboden, auf die Varroaschublade. Hier wird der Varroenfall, vor und nach der Behandlung, ausgezählt (siehe Auschnitt im Bild unten).
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